Große Resonanz auf den 14. Schafsmarkt in Gahlen- erstmals mit Schafsdorp

14.8.2023 Gahlen (geg). Nach sechs Jahren fand er wieder statt- der Gahlener Schafsmarkt. Das Fest, dass vor 100 Jahren jährlich stattfand und die Landbevölkerung mit Vieh eindeckte, dient heute eher der allgemeinen Geselligkeit. Er lockte am Samstag und Sonntag mit einem bunten Programm, kühlen Getränken und leckerer Kost nicht nur die Gahlener auf den Parkplatz Törkentreck. Dabei haben die Gahlener unter Beweis gestellt, was so ein kleines Dorf auf die Beine stellen kann, wenn Vereine und Gruppen mitziehen.
Jürgen Höchst, der Vorsitzende des Heimatvereins betonte: „ Der Heimatverein hat zwar den Hut auf, aber es ist in diesem Jahr eine Veranstaltung aller Vereine“. Er selbst habe sich aus der Organisation zurückgezogen und das den Vorstandsmitglieder Markus Walbrodt und Alexander Endemann überlassen.
Erstmals gab es zu dieser Veranstaltung auch wieder ein ganzes „Schapsdorp“ . der Kreisschafszuchtverein kam mit 30 Schafen unterschiedlichster Rassen, die sich von den Gästen bewundern und mitunter auch bekuscheln ließen. Der Vorsitzende Maik Dünow stand mit vielen Mitglieder zur Verfügung, um Fragen der Gäste zu beantworten. 
Der 82-jährige Schafscherer Friedhelm Hoss, ging mit seinem großen Rasierer ans Werk und befreite unter den Augen des Publikums gleich mehrere Schafe von der Wolle, die verschenkt wurde. „Friedhelm schert 2000 Schafe im Jahr“, war zu hören. Natürlich gehören zu einem Schapsdorp auch Stände mit Artikeln die aus Wolle hergestellt werden. Frauen aus der Voerder Wollwerkstatt und aus dem Heimatverein ließen sich gern beim Spinnen über die Schulter schauen.
Traditionell werden beim Schafsmarkt unter der Federführung des Junggesellvereins zwei Schafe versteigert. Die amerikanische Versteigerung wurde von Moderator Hans Kutscher mit launigen Sprüchen vorgenommen. Das Bentheimer Landschaf Maik ersteigerte Fritz Pannenbecker, das Milchschaf Bärbel nahm Tim May mit nach Hause. Hier achtete der Kreisschafzuchtverein natürlich auf die Einhaltung des Tierschutzes.
Nachdem am Samstag die Aktiven im Regen den Markt aufbauten, meinte Petrus es dann doch gut und der Himmel versiegte zu Beginn am Samstagnachmittag.

Gut gelaunt kämpften acht Mannschaften beim XXL Kickerturnier gegeneinander. Als Sieger ging die Dorstener Gruppe „Starkes Handgelenk“ mit einem Preisgeld von 300 Euro – von der NISPA gespendet- nach Hause. Über den zweiten Platz und 200 Euro freuten sich die Mitglieder des Tus Gahlen, der Heimatverein erreichte den dritten Platz und erhielt aus den Händen von Sonja Wilkes/NISPA den Gewinn über 100 Euro.
Mit der Verpflichtung der Bands bewiesen die Organisatoren ein glückliches Händchen. Bis in die Nacht wurde auf dem Platz gefeiert.
"Two on two" unterhielten die Gäste mit gecoverten Songs von gestern und heute. Irish Folk, Piratiges und Trinklieder hatten die Jungs von "Tales of Tinnef" im Gepäck und von "dead man`s hand" gab es ordentlich was auf die Ohren. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit eroberten "Humppa con Panhas" die Bühne. Sie hatten im Dorf ein echtes Heimspiel. und hummparisierten in bewährter Form das textsichere Publikum. Wie immer dabei, der Tanzbeschleuniger von Praktikant Christian in Form von Schnaps aus der Sprühflasche mit der er durchs Publikum "polkate", oder die Mettbrötchen zum Song Mettli. Melodien für Millionen packen die Musiker ins rasante Tempo des 2/4 Taktes. Man könnte auch sagen, sie machen aus jedem Song eine flotte Polka und begeistern damit ihr Publikum     

Der Sonntag startete in strahlendem Sonnenschein und einem Gottesdienst auf dem „Marktplatz“ Törkentreck. Für die Unterhaltung auf der Bühne sorgten die Pils`n Buam und die Laienspielschar des Heimatvereines mit zwei kurzen Sketchen in plattdeutsch.
Viele Bastel- und Spielstände, Hüpfburg und Pony reiten sorgten unter anderem für Kurzweil der Kinder. Besonders gut an kam die kleine Geisterbahn der Gruppe „Ten Sing“ im Schießkeller des Schützenvereines. Publikumsmagnet war auch der Falkner, bei dem Groß und Klein Eulen, Turmfalken oder Habichte hautnah erleben konnten. „Kack mich bloß nicht voll“, so eine ältere Dame, auf deren Kopf eine Eule Platz nahm, lachend. Am Ende atmeten Jürgen Höchst, Markus Walbrodt und Alexander Endemann erleichtert auf. „Das war der Wahnsinn“, resümierten sie glücklich, zufrieden und voller Dankbarkeit über die Zusammenarbeit mit allen Akteuren und die tolle Resonanz des Publikums welches aus nah und fern des Weg nach Gahlen fand, wie die Autokennzeichen verrieten.

Eindrücke erhalten sie in den Fotogalerien:
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