Der Volkstrauertag flüstert den Menschen ins Ohr: “Vergiss nicht“

17.11.2022 Gahlen (geg). Der Volkstrauertag findet immer zwei Sonntage vor dem ersten Advent statt. Er erinnert an die Opfer von Krieg und Gewalt und gehört zu den "stillen Feiertagen" im Jahr.
In Gahlen findet das Gedenken immer an zwei Stätten statt. Es gibt ein Ehrenmal im Dorf und eines auf dem evangelischen Friedhof.
Nach dem gemeinsamen Gottesdienst schritten die Abordnungen der ev.Kirchengemeinde, der Feuerwehr und der Gahlener Vereine in einem stillen Zug zu den Erinnerungsstätten. Die musikalische Untermalung übernahmen der Posaunenchor und der MGV Gahlen.
Am Ehrenmal an der Kirchstraße sagte der stellvertretende Vorsitzende Ulrich Stiemer : „Der Volkstrauertag ist in diesem Jahr besonders wichtig.“ Der Tag mahne die Menschen für ethische und demokratische Werte einzustehen.


Der Volkstrauertag sei ein Tag der Trauer und Mahnung, aber auch der Hoffnung auf Friede und Versöhnung“. Und: „Das große Leid tragen auch immer die Hinterbliebenen. Die Frauen, Mütter, die Eltern, Freunde und Verwandte deren Leben durch den Verlust eines geliebten Menschen für immer verändert ist und denen nur die Erinnerung bleibt und die Frage, warum?“
Er schloss seine Rede mit den Worten: „Gemeinsam setzen wir uns für Verständnis und Versöhnung zwischen allen Menschen ein. Egal welcher Herkunft, Weltanschauung oder Religion. Es gilt eine friedliche, lebenswerte Zukunft zu schaffen. Für alle, auch für uns und unsere Kinder.“

An der Gedenkstätte des Friedhoffs, an dem die Gräber der Gefallenen aus dem zweiten Weltkrieg zu finden sind, sprach Pfarrer Christian Hilbricht zu den Teilnehmern und erinnerte an 75 Jahre Frieden. Ein Frieden der durch den Ukraine Krieg in Gefahr gerate. „Jedes Jahr was dazu kam war ein gutes Jahr Gott sei Dank.“ Der Volkstrauertag flüstere den Menschen ins Ohr: “Vergiss nicht“.

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